...::: CHRIS NORMAN LIVE :::...

Scheinwerferlicht und Inselleben

Zu Gast bei SWR1: Chris Norman

Der 1950 im nordenglischen Yorkshire geborene Sänger und Songschreiber Chris Norman wurde vor allem als Frontmann und Leadsänger von „Smokie“ berühmt, verfolgt aber seit den 80er-Jahren eine erfolgreiche Solokarriere. Sein aktuelles Album vereint Hits sowohl aus den Smokie-Jahren wie auch aus späterer Zeit.

Am Anfang deiner Karriere warst du ebenso sehr von Singer/Songwritern wie Bob Dylan beeinflusst wie von Rock’n’Rollern wie den Stones. Dann bist du Popstar geworden, hast aber später deine Singer/Songwriter-Ader wieder entdeckt. Akzeptiert das Publikum, wenn man zweigleisig fährt?

“Also, das „Close up“-Album war nicht so erfolgreich, wie es das verdient gehabt hätte, vielleicht lag es an der geringen Werbung. Tatsache ist, dass die Mehrheit etwas anderes von mir erwartet – eigentlich eine Schande! Aber bei der Live-Präsentation ist dieses Konzept mit akustischen Gitarren und Streichern sehr gut angekommen.”

Du lebst auf der beschaulichen Isle of Man – ist das ein guter Platz für einen Rockstar? Immerhin wohnt dort auch Robin Gibb...

“Ich glaube, Robin ist eher selten da – bei seinem Vermögen hat er wahrscheinlich ein Haus in jedem Land der Erde. Aber für mich ist das Inselleben ein willkommener Gegenpol zu dem ganzen Trubel und dem Scheinwerferlicht. Wenn ich allerdings nicht in diesem Job wäre, würde mich die Insel vielleicht verrückt machen, und ich würde das ruhige Leben hassen.”

Hast du noch Kontakt zu den Smokie-Kollegen – und besteht am Ende vielleicht die Chance auf ein gemeinsames Comeback?

“Der Kontakt ist eigentlich gut. Pete Spencer, mit dem ich früher viele Songs zusammen geschrieben habe, habe ich erst vor zwei Wochen getroffen. Und bei Petes 60. Geburtstag im letzten Oktober waren auch Alan Silson und Terry Uttley da, und wir haben sogar einen kleinen Auftritt hingelegt. Ansonsten ist das Kapitel für mich abgeschlossen – zumindest wären da eine Menge Wenns und Abers zu überwinden. Außerdem glaube ich nicht, dass wir für ein Comeback-Konzert so viele Leute wie Led Zeppelin anlocken würden...”

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