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Rock-Legenden leben länger


31.03.2008

 

Rock-Legenden leben länger

 

BAD CANNSTATT: Fünf Stunden Stars der Extraklasse bei der 18. Porsche-Oldie-Night

 

Am Freitag- und Samstagnacht lebten gute, alte Rockjahrzehnte in der Hans-Martin-Schleyer-Halle neu auf. Musikstars heizten mit einem fulminanten, mehr als fünfstündigen Programm den Besuchern der 18. Porsche-Oldie-Night ein. Hits im Minutentakt. Rock- und Pop-Legenden wie The Hollies, The Platters, Boney M., Chris Norman und Eric Burdon sorgten für unvergessliche Sternstunden.Sage noch einer Rock’n‘Roll gefährde die Gesundheit. Die Stars der 18. Oldie-Night bewiesen das Gegenteil. Lebendiger denn je und mit einer Spiellaune, die Musiksternchen heutiger Tage oft vermissen lassen, rissen die Rock- und Pop-Veteranen selbst den müden Zuschauer am fein gedeckten Tisch von seinem Stuhl. Den Anfang machte die „Kapelle Wirtschaftswunder“ mit wundervoll interpretierten Schlagern der 50er- und 60er-Jahre. Die wilden Fifties hatte Jay Siegel und The Tokens live erlebt und mitgestaltet. Mit ihrem „Lion sleeps tonight“ landeten sie einen Superhit, den am frühen Abend tausende Kehlen des Schleyerhallen-Chors mitsangen und mit frenetischem Applaus bedachten. In Erinnerung an manche Tanz- oder romantische Stunde schwelgten kurz danach die Zuschauer bei „Only you“. Beim hervorragenden „Great Pretender“ und dem einfühlsamen „The whole world in the hand“ bewiesen das einzig noch lebende Platters-Mitglied Herb Reed und seine jungen Mitstreiter ihre Klasse. Nach einer kurzen, mit Werbefilmen aus den 70ern untermalten Umbaupause, betraten Idole dieser Zeit die Bühne. Ihr erster Hit „Bus Stop“ machte den Anfang. Mit „Sorry Suzanne“ und einem Medley aus „Carrie Ann“, Dylans „Blowing in the wind“ und „He’s my brother“ bewiesen The Hollies ihr Können, durften jedoch ohne ihr Markenzeichen nicht von der Bühne. Bei den ersten Tönen eines der bekanntesten Gitarren-Intros der Musikgeschichte brandete ein Jubelsturm auf. Als Zugabe zelebrierten die Hollies ihr „The air, that I breathe“.Die Atempause war für das Publikum nur kurz. Gegen 22 Uhr kündigte Moderator Christian Simon einen ehemaligen Teenagerschwarm an. Chris Norman, Frontsänger von Smokie und - das bewies der 57-jährige Brite während seines 50-minütigen Auftritts - begnadeter Rockinterpret. Natürlich weckte er bei Hits wie „Needles and Pins“, „Meet you at midnight“ und „Lay back in the arms of someone” Erinnerungen an die Popwelle der 70er. Sein Können an der Gitarre und seine unverkennbare Stimme kamen jedoch bei einem Medley, in deren Mittelpunkt Peter Gabriels „Sledgehammer“ und „My Sharonna“ standen erst richtig zur Geltung. Der Saal kochte, und natürlich durfte „Living next door to Alice“ und „Midnight Lady“ als Zugabe nicht fehlen. Ist eine Steigerung noch möglich? Eindrucksvoll stellte dies Eric Burdon mit seinen Animals unter Beweis. „Die Legende lebt“, kündigte Simon Burdons einziges Gastspiel in Europa an. Graues Haar, von Kaliforniens Sonne gebräunte Haut und eine unglaubliche Bühnenpräsenz - das 67-jährige Blues-Urgestein ist lebendiger denn je. Im Nu hatte er das Publikum mit „Don’t let me be missunderstood“ in seinen Bann gezogen. Bei „We gotta get out of this place“ und John Lee Hookers „Boom, boom“ kam seine unvergleichliche Rockröhre zur Geltung und spätestens bei der heimlichen US-Hymne „House oft the rising sun“ bekamen die Zuschauer Gänsehaut. Eine Sternstunde, der Boney M. um Original-Sängerin Liz Mitchell ein Feuerwerk von Hits folgen ließ. Bei „Daddy Cool“, „Ma Baker“, „Brown girl in the ring“, „Rasputin” sowie „Rivers of Babylon” wandelte die Schleyerhalle sich nach Mitternacht zur Riesendisco mit tausenden singenden, tanzenden und feiernden Zuschauern.

 

Von Mathias Kuhn

 

Mit freundlicher Genehmigung © Esslinger Zeitung 2008










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