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...::: CHRIS NORMAN LIVE :::...

Die Westfalenhalle gehörte immer dazu


17.03.2009, Andreas WINKELSTRÄTER

 
 
Interview mit Chris Norman
"Die Westfalenhalle gehörte immer dazu"

 

Es war eine der Bands der 70er Jahre, die Deutschland eroberte: Smokie. Dabei war es vor allen Dingen die markante Stimme von Leadsänger Chris Norman, die bei den Fans schnell im Ohr war. Nun meldet er sich mit neuer CD zurück. Andreas Winkelsträter sprach mit Chris Norman.

 

Wenn Sie heute zurückblicken, was bedeuten für Sie die Jahre mit Smokie?

♦ Chris Norman: Es war eine große Zeit und ich war glücklich, eine solche Band zu haben. Wir waren alle im gleichen Alter, es war eine Harmonie unter uns, eine natürliche. Nicht etwas, das man erst suchen musste. Es war sehr schön, dass wir uns so jung gefunden haben und dann auch noch so erfolgreich waren. Ich bin sehr glücklich über jene Zeit. Es war eine sehr wertvolle Erfahrung. Und ich möchte sie nicht missen.

 

Würden Sie die Zeit gerne zurückdrehen?

♦ (lacht) Ich weiß das nicht so genau, denn ich bin glücklich über die Dinge wie sie zurzeit sind. Die Zeit zurückzudrehen heißt, sie 30 Jahren zurückzudrehen. Manchmal denkt man, ja das wäre toll. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass das alles zu Beginn meiner Karriere passiert ist. Und ich bin auch sehr froh darüber , dass ich heute noch arbeiten darf und eine Karriere habe.

 

Wie wichtig waren damals Nicky Chinn und Mike Chapman für Sie, für den Erfolg von Smokie?

♦ Nicky war der große Schallplattenboss zu der Zeit in London. Fast alle Hits damals erschienen auf seinem Label. War waren glücklich, bei seinem Label zu sein. Mike war der Mann im Studio, der geholfen hat, wie wir mit einigen Dingen umgehen sollten. Und wir haben ne ganze Menge von ihm gelernt. Er war wirklich ein fantastischer Produzent. Ich habe von ihm gelernt, wie man einen Song strukturiert. Viele Dinge. Die beiden hatten einen großen Anteil an unserem Erfolg.

 

Der erste große Hit war „If You Think You Know How To Love Me". Haben Sie an den Song geglaubt?

♦ Nein, auf keinen Fall. Wir waren ja eine Album-Band, keine Single-Band. Und wir hatten etliche Misserfolge. Damals hatten wir harte Konkurrenz in Hot Chocolate, Suzie Quatro, Sweet, Mud und all diese Bands, die einen Hit nach dem anderen hatten. Wir waren eine Band, die ein bisschen mehr spielte in Richtung der Eagles, Crossby, Stills, Nash &Young, keine weitere Glamrockband, eher amerikanischen Rock. Aber das ging in die Hose, unser Album "Pass It Around". Dann kam Mike und hörte "If You Know". Und er meinte, "Das könnte ein Hit werden". Und dabei ist es ein ganz einfacher Song. Und als wir ihn dann im Studio mit einer Art Westcoast, akustischen Gitarre aufgenommen haben, mit Chor und verschiedenen Harmonien. Und dann klang das auch für mich nach einem Hit. Es dauerte aber lange. Acht Wochen, erst dann war er in den Charts in England. Dann stieg er, auch in Deutschland.

 

Haben Sie sich von einigen Bands beeinflussen lassen?

♦ Ja, da waren einige Bands. Natürlich die Beatles als wir noch in der Schule waren, all die Bands der 60er Jahre Revolution, Beatles, Stones, Kings, Hollies, Small Faces, nicht die Faces. Die mit Steve Marriott, denn ich denke, ich kann so ein bisschen singen wie er. Wir mochten das Image, das die damals hatten. Später dann auch die Eagles, auch Creedance Clearwater. Wir konnten auch deren Hits singen, da wir die gleiche Bandbreite hatten.

 

Auf der neuen CD haben Sie auch die alten Smokie-Hits eingespielt, neu. Warum?

♦ Die spiele ich auf der alten Art. Der einzige Grund, warum ich die neu eingespielt habe, sind Lizenzprobleme. Bei der Aufnahme habe ich ganz besonders darauf geachtet, dass sie sehr dicht am Original waren. Den meisten Hörern fallen die Unterscheide gar nicht auf. Gleiche Arrangements, gleiche Harmonien, die gleichen Gitarrenparts. Und es gibt fünf neue Songs.

 

Ein alter Song ist „Stumblin' In" mit Suzie Quatro. Wie kam's damals zur Zusammenarbeit?

♦ Wir waren beide bei der gleichen Plattenfirma, der EMI unter Vertrag. In Köln haben wir uns dann auf einer After-Show-Party kennen gelernt. 1987, da haben wir einen großen Preis bekommen, von Bravo. Wir alle haben gesungen. Suzi und ich Rock'n'Roll. Und Mike sagte, ihr beide seht überragend aus. Ein Duett, das wär's. Wir gingen ins Studio mit Suzies Band. Den Song gab's wohl schon. Ich hab Gitarre gespielt. Das war's.

 

Einer der neuen Songs heißt „Endless Night”, stammt aus „König der Löwen”.

♦ Ja, das ist richtig. Die Leute von „Lion King” fragten mich, ob ich nicht einen Song singen wollte aus dem Musical, aber mehr als einen Popsong. Und der war am besten geeignet, ihn umzumodeln. Dazu haben wir uns ein paar Ideen von Paul Simons „Graceland” ausgeliehen, um ihm den nötigen Groove zu geben. Und den Leuten gefiel er. Und sie wollte eine Single veröffentlichen.

 

Wenn Sie in der Westfalenhalle spielen, was werden die Fans hören?

♦ Es ist eine lange Show, zwei Stunden und 15 Minuten. In Russland hatten wir damit schon große Erfolge. Eine gute Balance zwischen neuen Hits, Solohits, natürlich auch „Stumblin In”, ein akustischer Part mit "Mexican Girl" oder "Alice". Natürlich "Endless Night", auch "Midnight Lady". Aber es gibt auch einen rockigeren Part mit meinem musikalischen Einflüssen wie "Nutbush City Limits oder "Summer of 69". Eine aufregende Show.

 

Was bedeutet die Westfalenhalle für Sie?

♦ Wir sind damals immer in der Westfalenhalle aufgetreten. Sie gehörte auf unseren Touren einfach dazu, allerdings damals die große Halle. Es war immer ein toller Gig mit einem fantastischen Publikum.

 

Vielen Dank!

 
  • Unter dem Motto „From Smokie to Solo Years - Live mit Band Tour 2009” tritt Norman am 2. Mai in der Westfalenhalle 3 A auf.
  • Dabei spielt der Künstler neben den alten Smokie-Hits auch Songs von seiner neuen CD, u.a. „Endless Night”, seine aktuelle Single.
  • Die Tickets kosten zwischen 38,40 und 47,50 Euro.
 

QUELLE: www.derwesten.de










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