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| Artikel LVZ |
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| Gewandhaus |
| Chris Normans rockende Zeitreise |
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| Der Gewandhaussaal ist dunkel. Man klatscht und brüllt nach Zugaben. Das Schlagzeug ist gespenstisch beleuchtet. Viel mehr ist nicht zu sehen. |
| Der Meister lässt sich bitten: Sein gutes Recht nach knapp zwei Stunden grandioser Show in Sound und Bild. Und dann ist er doch großzügig mit Zugaben. Chris Norman ist da und erfüllt - zumindest musikalisch - die intimsten Träume seiner Fans. Die tanzen von Anfang an vor der Gewandhausbühne, als wären sie in der Arena. |
| Und so hat man ihn hautnah und lebendig, den Helden aus Jugend- oder Kindertagen. Mit ihm wird man zum Zeitreisenden. "Time Traveller" so heisst auch seine aktuelle Deutschlandtournee. Richtig live mischt er Musik der letzten rund drei Jahrzehnte. Mal rau, mal einschmeichelnd verleiht er eigenen wie gecoverten Titeln einzigartige Farben. |
| Wenn Norman und Band so richtig rocken, wird klar, wie schade es ist, dass das deutsche Formatradio die deutliche Tendenz hat, den Sänger auf seine softeren Titel zu reduzieren. Mit vollem Sound und überaus körperlichen Beats bedient der Musiker am Donnerstagabend im Gewndhaus auch eine völlig andere Seite. Das ist sinnlich und körperlich zugleich und vor allem irre gut gemacht. |
| In diesem Programm fehlt nichts - vom unvermeidlichen "Midnight Lady" bis zu "Next Door To Alice" oder "Lai, La, Lai". Norman hat sein Publikum fest im Griff und immer noch Spaß am Musizieren, Spaß an seiner Musik, die mit ihm älter geworden ist, aber ihre Leichtigkeit bewahrt hat. |
| Das ist Abwechslung pur, und anders könnte man sich dieses Programm nicht vorstellen. Er plaudert charmant, auch in entzückendem Deutsch. |
| Ob es die durchkomponierte Dramaturgie, die perfekte Bühnenshow, das Charisma des Sängers oder die Kraft eines ebenso unmittelbaren wie moderaten Rocksounds ist oder vielleicht die teuflisch souverän agierende Band, was das Publikum unweigerlich in Bann zieht, oder doch alles zusammen, ist völlig egal. Nur eins ist sicher: die Zeitreise ist gelungen: Gestern, vorgestern, heute verschmelzen. Dem musikalischen Genuss ist das Morgen egal. Es wird schon kommen, denn bis heute hat Norman immer wieder überrascht - und ist sich dabei treu geblieben. |
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| Tatjana Böhme-Mehner |
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| Danke Annett für den Artikel ! |
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