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Zeitreisen sind doch etwas Wunderbares. Sicher, ein wenig verklärt musste der Blick am Montag im Zelt der Fliegenden Bauten schon sein - andernfalls wären einem die Falten im Gesicht des Sängers ebenso aufgefallen wie die wohlgenährten Bäuche im Publikum.
Doch wer sich einließ auf die gefällige Popmusik, der vernahm nicht nur diese noch immer unverwechselbare Reibeisenstimme Chris Normans, sondern sah auch auf eine perfekt gefönte Vokuhila-Frisur und blickte tief in das weit geöffnete Seidenhemd.
Eine echte Nahaufnahme des Endfünfzigers und der guten alten 70er Jahre eben - ganz im Sinne des TourTitels "Close up". Und natürlich reanimierte der Ex-Smokie-Sänger noch einmal all die alten Hits von "Lay Back In The Arms Of Someone" bis "Living Next Door To Alice", sorgte für verträumte Blicke in die Vergangenheit und Wunderkerzenstimmung.
Auch ein paar neue Songs durften natürlich nicht fehlen - von den erfahrenen alten Fans clever für Pinkelpausen genutzt -, doch wirklich anders als die 30 Jahre alten Beatfox-Titel und Schmuseballaden klangen auch Stücke wie "Sleep Alone Tonight" nicht. Zumal ein klassisches Streichquartett eine immer gleiche Schmelz- und Schmalzsoße über Keyboardsounds und Normans Gitarrenpop legte.
Doch an solch einem erinnerungsseligen Abend durfte dann eben nicht nur der Blick gern ein wenig verklärt sein ...
Ressort: kultur
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vom 27.11.2007
