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...::: CHRIS NORMAN LIVE :::...

Chris Norman und Band rocken das Theater am Aegi



03.05.2009

 
 

Chris Norman und Band rocken das Theater am Aegi

 

Wer bei Chris Norman, dem Gründungsmitglied und Sänger von Smokie, an einen ruhigen Abend mit vielen Balladen und am Bühnenrand stehenden Damen mit Präsenten in den Händen denkt, wird enttäuscht. Schon zu Beginn des zweistündigen Konzerts im Theater am Aegi hält es die 1000 Zuhörer kaum auf den Sitzen.

 

 

Spielt und spielt: Chris Norman

© Uwe Dillenberg

 

„Got it all“, „Love is a Battlefield“ und „Needles & Pins“ markieren den Beginn einer Party, die die Fans so schnell nicht vergessen werden.

„The Hits!“ steht auf der Eintrittskarte. Klare Ansage. Hits von Smokie und Chris Norman – zunächst. „Stumblin’ in“ etwa, 1978 mit Suzi Quatro als Gesangspartnerin ein Hit, hier und heute mit Gitarristin und Begleitsängerin Shannon Callahan angestimmt.

Und zu „If you think you know how to love me“ aus dem Jahr 1975 kommt Smokie-Gitarrist Alan Silson, der auch gerade durch Deutschland tourt und heute wohl frei hat, mit blonden Bernd-Clüver-Strähnen und einem Glas Cola in der Hand auf die Bühne. Das Glas hält er den ganzen Song über fest, dazu singt er im Refrain mit und wird dann von Norman mit Umarmung wieder von der Bühne geführt.

Chris Norman, 58, die Haare vorne kurz und hinten lang, mit bis zur Brust geöffnetem Hemd, die Ärmel hochgekrempelt, ist gut drauf. Es sei die achte Show in acht Tagen und er sei ein bisschen müde, sagt der kleine Brite, doch zu sehen oder zu hören ist davon nichts.

Stimmlich gibt Norman alles, das röhrend-kratzige Timbre beherrscht er ebenso wie das säuselnd-rauchige. Er scherzt mit dem Publikum, posiert mit seinem E-Gitarristen Geoff Carline, der so manches saftige Solo loslässt, und spielt und spielt.

Und spätestens als nach gut einer Stunde das Trio Infernale, die Songs „Mexican Girl“, „Alice“ und „Midnight Lady“, kommen, weiß man: Der Mann macht keine Pause. Der spielt durch. Der ist heiß. Und die Luft im Aegi wird immer dünner.
Nun sind die anderen Hits dran, die gecoverten. Simon & Garfunkels „The Boxer“ etwa, oder ein Song von Lonnie Donegan, dem Pionier des Skiffles, den Norman sehr verehrt.

Und dann schreit jemand „Play some Rockenroooll!“ in Richtung Bühne. Chris Norman, ohnehin gerade mit der E-Gitarre vor dem Bauch, schaut nur aus den Augenwinkeln in Richtung des Zwischenrufers, halb spöttisch, halb drohend, und der Blick sagt: Mein Lieber, pass bloß auf, hier kommt Rock ’n’ Roll! Und es folgt ein Medley ganz spezieller Art.

Peter Gabriels „Sledgehammer“ macht als Rock-’n’-Roll-Funk-Walze seinem Namen alle Ehre und schmettert jeden Einwand, wieso Norman ausgerechnet dieses Stück spielen muss, nieder. Nahtlos geht es mit Tina Turners „Nutbush City Limits“ weiter, „Summer of ’69“ (Bryan Adams), „My Sharona“ (The Knack) und „With a little Help from my Friends“, in der Joe-Cocker-Version. Ein furioses Medley, das nur zum Schluss scheitert, weil Norman es mit Cockers Röhre aufnehmen zu müssen meint. Egal, das Aegi kocht.

Norman und seine fünfköpfige Band haben Spaß, spielen immer rockiger, aber mit Harmoniegesängen wie zu Smokies Zeiten. Bei der letzten Zugabe, der Smokie-Hymne „Oh Carol“, kommt Alan Silson wieder auf die Bühne und lässt sich eine E-Gitarre umhängen.

Was immer er in der Wartezeit hinter der Bühne gemacht haben mag – er verhaut sein Gitarrensolo furchtbar. Geschenkt. Und nun, nach dem tosenden Schlussjubel, ist es höchste Zeit für ein kühles Getränk und einen ebensolchen Luftzug.

 

von Matthias Schmidt

 

QUELLE: www.haz.de










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