Chris Norman beamt Cottbus in die 70er
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Chris Norman beamt Cottbus in die 70er |
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Cottbus „Cottbus, du bist cool“, ruft Chris Norman seinen Fans zu. Was für ein Kompliment, von einem, der als Musiker die größten Städte der Welt bereist hat. |
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Nun also Cottbus. „Chris Norman – The Hits! Smokie to Solo Years“ hat der 58-jährige Brite seine Tour genannt. Mehr als 1300 Fans des Sängers und Gitarristen sitzen am Dienstagabend in der Stadthalle. Noch sitzen sie. Die Generation Ü40 ist bereit für eine musikalische Zeitreise, bei der Norman den Ton angibt mit seiner unverwechselbaren rauchigen Stimme – live versteht sich. Und die Töne sitzen, jeder Einzelne, perfekt. Norman macht Musik, seit er denken kann. Ein Profi, der als Frontmann der britischen Band Smokie in den 70er-Jahren so bekannt und berühmt war wie heute Tokio Hotel oder Britney Spears. Nur ohne Skandale. Das Konzert ist keine durchgestylte und aufwendig produzierte Bühnenshow, sondern auf hohem musikalischem Niveau bodenständig. Norman und seine fünfköpfige Band spielen mehr als zwei Stunden – ohne Pause und ohne müde zu werden. „Lay Back in the Arms of Someone“, „Living Next Door to Alice „I`ll Meet You at Midnight”, „Mexican Girl” – besonders die großen Smokie-Hits wollen die Fans hören. Und sie bekommen sie. Fotohandys blinken auf. Feuerzeuge leuchten. Frauen jauchzen. Ein Mann vergisst seine Frau und schreit: „Chris, I love you.” Und Chris antwortet: „I love you too.” Es sind auch diese charmant-witzigen Plaudereien zwischen Chris Norman und seinen Fans, die den Abend so schön machen. Der Brite ist ein Entertainer, der mit Selbstironie auf jene Jahre zurückblickt, als er und seine Bandkollegen von Smokie Teenie-Idole waren. Das macht ihn sympathisch. Intim wird es, als Chris Norman die Ballade „If You Think You Know How to Love Me” singt. Dieser Song machte Smokie im Jahr 1975 über Nacht zu Stars. In Cottbus präsentiert er ihn als schlichte Akustik-Version mit Gitarre. |
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Dann ein Bruch: „Midnight Lady”. Das Publikum – es ist in Stimmung für Smokie-Songs – ist etwas irritiert. Dieses von Dieter Bohlen geschriebene Lied war 1986 sechs Wochen Platz eins in den deutschen Charts. Mehr als 900 000 -mal verkaufte sich die Single. Die mittelmäßige Schnulze aus Bohlens Hitmaschinerie war für Chris Norman damals der erfolgreiche Start in seine Solo-Karriere. Auf der Bühne in Cottbus nimmt es Norman mit Humor und mimt den Schmusesänger. Das Publikum schmust dann doch mit ihm und wird gleich darauf belohnt. |
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Denn was nun folgt, lässt keinen mehr sitzen. Ein Medley aus Coverversionen: „Sledgehammer“ von Peter Gabriel, „Nutbush City Limits“ von Tina Turner oder auch „Summer of ´69“ von Bryan Adams werden mit so viel Spaß gespielt, dass die Bude wackelt. Jetzt ist Chris Norman Teil seiner Band und die anderen Musiker können sich in ihren Solo-Parts austoben. Der Höhepunkt des Konzerts und Abgang. Die Fans wollen mehr und bekommen ihre Zugabe. Chris Norman hat Cottbus erobert. |
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Von Thomas Seifert |
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QUELLE: www.lr-online.de |
