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...::: CHRIS NORMAN LIVE :::...

"Es sind Lieder, die zu mir passen."

 
 
 
 
 
"Es sind Lieder, die zu mir passen."
 
Chris Norman über sein neues Album »Time Traveller«, seine Karriere und warum er ein Angebot aus den USA ablehnte
15.10.2011 - Der englische Sänger Chris Norman ist am 27. Oktober in der Stadthalle Haslach zu Gast, wo er sein neues Album »Time Traveller« vorstellt. Warum er fremde Lieder singt, erzählt er im Gespräch mit der Mittelbadischen Presse
 
 
23 Alben und jede Menge Singles – und das alles in gut 35 Jahren... ?
23 Alben ist vielleicht etwas übertrieben (lacht). Da waren dieselben Alben in verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Titel dabei. In Wahrheit sind es wohl so 16. Ich habe alle paar Jahre ein Album gemacht, kleinere Auftritte, Konzerte, Touren. Das letzte Album war vor drei Jahren – eine Sammlung meiner Hits mit vier neuen Liedern.
 
 
Angefangen hat alles mit einer Schulband, aus der Smokie wurde. Hatten Sie eine Musikkarriere damals schon im Auge ?
Wie das so ist (lacht). Man fängt in der Schule an, weil man Spaß haben will. Sicher hatten wir auch unsere Träume – ein berühmter Rockstar zu werden oder wie die Beatles zu sein. Wie das Jugendliche so machen. Aber wenn man einmal angefangen hat, beginnt man auch, über das Weitere nachzudenken. Vielleicht schaffe ich es doch? Wir hatten jedenfalls diesen Glauben an uns. Und dann macht man einfach weiter und nimmt es, wie es kommt.
 
 
Um über so viele Jahre erfolgreich zu sein, was braucht es da ?
Nun, man sagt doch, das Glück ist mit den Tüchtigen. Je härter man arbeitet, desto erfolgreicher kann man werden. Aber man braucht auch Glück und harte Arbeit. Da gibt es so viele junge Leute, die es versuchen. Aber um es wirklich zu schaffen, muss man sich auch sicher sein, dass man eine Portion Talent hat. Wenn es läuft, darf man nicht zu sehr darauf schielen, ob man erfolgreich wird – man muss weitermachen
 
 
Erfolg kann man also nicht planen ?
Ein bisschen schon. Man kann ja darauf abzielen – der Rest liegt dann in anderen Händen.
 
 
Wie sieht denn so ein normaler Tag bei Chris Norman aus ?
Wenn ich auf Tournee bin, liegt die Konzentration auf der Tour und der Show: dass man in guter Verfassung ist, zur richtigen Zeit isst, genug Schlaf bekommt. Sonst bin ich oft im Studio. Ich verbringe Zeit mit meiner Familie, schaue Filme, vor allem lese ich ständig. Manche sagen auch, du hast es gut, nur zwei Stunden Arbeit am Tag. Wenn die aber mal bei einer Tour dabei sind, sehen sie, dass es nicht zwei, sondern zwanzig Stunden sind (lacht) mit den Vorbereitungen.
 
 
Das Musikgeschäft ist härter geworden über die Jahre...
Das kann man so sagen. Es ist eigentlich völlig anders als zu der Zeit, als ich angefangen habe. Früher gab es noch die Fernsehsender mit ihren »Top of the Pops«. Wenn man eine Platte bekanntmachen wollte, war das die richtige Adresse, denn du wusstest, dass da jeder zuschaute. Heute gibt es nur wenige solcher Shows und fast niemand schaut zu.
 
 
Das Herunterladen ist auch ein Problem.
Die Leute kaufen keine Platten mehr, sie schauen Youtube. Die Plattenfirmen haben weniger Geld, um neuen Künstlern zum Durchbruch zu verhelfen. Die Musikindustrie hat sich komplett verändert. Deshalb sind die Tourneen ja so wichtig – mehr als je zuvor. Ich bin ehrlich froh, dass ich heute kein Neuling bin.
 
 
Wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten – würden Sie etwas ändern ?
Ja, ich glaube schon. Da gibt es einige Platten, die ich vielleicht nicht hätte machen sollen. Aber das ist nur ein Teil. Die Hauptsache ist etwas anderes. Als ich mit Suzy Quatro zusammengearbeitet habe, hatte ich ziemlich großen Erfolg in den USA. Man hat mir angeboten, rüberzugehen. Doch zu der Zeit hatte ich hier viel zu tun, die Arbeit mit Smokie, wir waren viel auf Tournee – ich habe abgelehnt. Das war damals meine Einstellung. Ich hätte es annehmen sollen, dann hätte ich in den USA mehr Erfolg gehabt. Aber man kann sein Leben nicht damit verbringen, vertanen Chancen nachzuweinen.
 
 
Für diejenigen, die Sie vielleicht nicht so gut kennen: Wie würden Sie Ihre Musik beschreiben ?
Eigentlich ist es reale im Gegensatz zu synthetischer Musik. Ich und die Band. Rock, aber nicht Hard-Rock, ein bisschen wie die Beatles – weiche Lieder, aber doch etwas rockig. Ich mag die Mischung. So lange wie es mir gefällt, mache ich das. Man sollte etwas fühlen – das versuche ich auszudrücken und umzusetzen.
 
 
»Time Traveller« ist völlig anders als Ihre bisherigen Alben.
Ja, weil es verschiedene Zeiträume der Musik abdeckt, von den 60ern bis heute, Greenday oder Snowpatrol, die etwas gegenwärtigeren Bands. Ich mag sie gerne. Ich habe diese Lieder allerdings in meine Version gegossen.
 
 
Die Tour heißt auch »Time Traveller«.
Ja, es ist das Thema des Albums und der Tour. Allerdings habe ich das Thema für die Tour etwas ausgedehnt. Es wird bei den Konzerten auch einige frühe Smokie-Stücke geben, die ich lange nicht mehr gespielt habe. Es wird Chris-Norman-Sachen geben wie »Stumbling in« oder »Midnight Lady«. Im Mittelteil wird es akustisch, rockig und elektrisch. Die Show dauert mehr als zwei Stunden und enthält für jeden etwas
 
 
Wie kamen Sie aber auf die Idee zu dieser Cover-Version ?
Vor ungefähr einem Jahr fragte die Plattenfirma an. Ich war mich damals nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist. Dann habe ich mir überlegt, dass es funktionieren könnte. Und so habe ich mir Stücke überlegt, die passen könnten. Ich wollte sichergehen, dass es eine Mischung aus allen Epochen ist. Dann ging es etwas leichter.
 
 
Aber es ist nicht eine zufällige Auswahl.
Nein, es ist eine sehr persönliche Auswahl. Zuerst hatte ich 60 Lieder, das war hart, da auszuwählen. Herausgenommen habe ich die, die nicht meine Vorlieben waren, dann habe ich darauf geachtet, ob sie für mich passend sind, einige klassische Sachen habe ich auch verworfen. Bei anderen habe ich gedacht, das ist bereits eine so perfekte Version, da musst du nicht dran herumspielen. Am Ende sind es die Lieder geworden, die ich singen kann, die zu mir passen.
 
 
Hätten Ihre Fans eine derartige Platte früher akzeptiert ?
Ich habe bereits in den 90ern mal darüber nachgedacht, so ein Album zu machen. Ich habe es verworfen. Es war nicht die richtige Zeit. Jetzt ist es das Richtige für mich, es klingt wie ich, es ist trotz allem immer noch ein Chris-Norman-Album. Keine neuen Lieder, aber Lieder in meiner Version.
 
 
AUTOR: Jutta Hagedorn
QUELLE: www.baden-online.de
 
 
 
 
 
 





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